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FoxterrierHunde leben schon seit vorgeschichtlicher Zeit mit dem Menschen zusammen. Schon früh begann der Mensch, gezielt nützliche Eigenschaften zu fördern, indem er Hunderassen mit erwünschten Eigenschaften miteinander paarte. Während sich in früheren Jahren die Zuchtauswahl hauptsächlich auf die Gebrauchsfähigkeit der Hunde beschränkte, z.B. bei Hütehunden, wird inzwischen vermehrt Wert auf äußerliche Merkmale gelegt. Über die Jahrhunderte haben sich so unzählige Hunderassen entwickelt, die sich in Aussehen und Verhalten stark unterscheiden. Ein kleiner Schoßhund mit 700 g Gewicht neben einem 90 kg schweren Arbeitshund macht es schwer zu glauben, dass beide dieselben Ahnen haben und nur die menschliche Zuchtauswahl diese Unterschiede schuf.

Neue Hunderassen züchten


Eine konsequente Systematik bei der Einteilung der Hunde ist kaum möglich. Bei einigen Rassen haben sich die Verwendungsmerkmale im Laufe der Jahre geändert, bei anderen ist die Abstimmung nicht genau bekannt. Selbst äußere Merkmale einer Rasse sind nicht immer konstant. Nach welchen Kriterien soll also entschieden werden?

Die FCI, die Dachorganisation der nationalen Züchtervereinigungen, teilt Hunde nach Rassen in insgesamt 10 Gruppen ein, die weiter in so genannte Sektionen aufgeteilt werden. Sie legt für jede anerkannte Rasse einen so genannten Rasse-Standard fest, mit dem der „Ideal-Hund“ der jeweiligen Rasse hinsichtlich Kriterien wie Körperbau, Fell, Gewicht, Farbe und Charaktereigenschaften beschrieben wird. Nach diesen Standards werden die Hunde auf Ausstellungen bewertet.

Hunderassen zur Jagd, als Hüte oder Schutzhunde

Häufig anzutreffen ist auch die Einteilung der Hunde nach Verwendung – so zum Beispiel in die Gruppe der Hütehunde (wie Bobtail), der Wachhunde oder der Jagdhunde (Rhodesian Ridgeback).

Nach welchem System sie auch immer eingeteilt werden, eins haben alle Hunde, ob groß oder klein, Rassehund oder Mischling, gemeinsam: Sie sind im Zusammenleben mit dem Menschen auf diesen angewiesen. Der Mensch ist dafür verantwortlich, sie artgerecht ihren Bedürfnissen entsprechend zu halten. So unterschiedlich die einzelnen Rassen im Aussehen und auch im Wesen sind, so unterschiedliche Anforderungen stellen sie auch an die Haltungsbedingungen.

Grundsätzlich braucht jeder Hund neben Futter und medizinischer Versorgung genügend Auslauf und Gesellschaft, aber auch Beschäftigung ist wichtig. Die heutigen Hunde sind sozusagen „arbeitslos“, da es ihre ehemaligen Aufgaben größtenteils nicht mehr gibt. Sie müssen nicht mehr zwingend Wild aufstöbern oder den Hof bewachen (Owtscharka) und verteidigen. Dennoch sind die Hunderassen ursprünglich als Spezialisten gezüchtet worden, als Jagd- und Apportierhunde, Wach- oder Hütehunde. Der Halter ist nun dafür verantwortlich, für ausreichende Beschäftigung des Hundes zu sorgen. Zu einer artgerechten und verantwortungsbewussten Hundehaltung gehört auch die sinnvolle Beschäftigung des Hundes. Welche Art der Beschäftigung dies sein kann, ist von Hund zu Hund, von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Ein aufgeweckter Jagdhund braucht etwas ganz anderes als ein ruhiger Familienhund. Hunde, die Tag und Nacht allein im Zwinger weggesperrt verbringen, verkümmern.

Rassehunde nur beim Züchter kaufen


Bei Rassehunden sind aufgrund der Zuchtauswahl spezifische Charaktermerkmale oder Eigenschaften bekannt, wenn sie auch von Hund zu Hund leicht variieren können. Wenn man sich einen Rassehund anschaffen möchte, sollte man sich daher schon im Vorfeld ausreichend über die gewünschte Rasse informieren und nicht nur nach Äußerlichkeiten entscheiden. Man sollte sich sicher sein, dass der Hund nicht nur äußerlich gefällt, sondern auch, dass man seinen (rassetypischen) Anlagen gerecht werden kann. So beugt man unliebsamen Überraschungen vor, die nicht nur den Halter, sondern auch den Hund unglücklich machen würden. Wer beispielsweise einen Golden Retriever als Wachhund einsetzen möchte, wird höchstwahrscheinlich eine herbe Enttäuschung erleben, denn Retriever sind sehr sanfte, gutmütige und umgängliche Hunde, die nicht zur Wachsamkeit oder gar Aggression neigen.

© Claudia Holzmann – Fotolia.com